In unserem vorherigen Artikel haben wir den Next-Gen Imposition Editor in Gelato Connect vorgestellt und die Grundlagen zum Zugriff auf Vorlagen erklärt. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und zeigen Ihnen, wie Sie eigene Impositionsvorlagen erstellen und personalisieren können.
So funktioniert der Aufbau von Vorlagen
Stellen Sie sich eine Impositionsvorlage wie eine Reihe von Bausteinen vor, die „Schritte“ genannt werden. Jeder Schritt erfüllt eine bestimmte Aufgabe in Ihrer Vorlage – von Seiten hinzufügen über das Anwenden von Impositionslayouts bis hin zum Festlegen von Schnittmarken.
Arbeiten mit einer Beispielvorlage
Schauen wir uns eine gebrauchsfertige Vorlage von Gelato an, die für flache Produkte mit beidseitigem Druck und dem Cut-and-Stack-Verfahren geeignet ist.
Diese Vorlage enthält:
Ein Chargenblatt (Vorder- und Rückseite)
Mehrere Druckaufträge (mit den Bezeichnungen „Artikel A“ und „Artikel B“ versehen)
Seiten für jedes einzelne Produkt
Konfiguration für beidseitigen Druck
Die Bausteine: Schritte
Am unteren Rand der Editor-Oberfläche sehen Sie verschiedene Schritte, die festlegen, wie Ihre Imposition aufgebaut wird. Diese Schritte sind das Herzstück Ihres Vorlagen-Erstellungsprozesses.
Der Standard-Schritt: Aufträge nach Menge duplizieren
Standardmäßig beginnt jede Vorlage mit dem Schritt „Jobs nach Menge duplizieren“, der Ihren eigentlichen Druckauftrag darstellt. In diesem Schritt wird festgelegt, wie oft die Design-Datei Ihres Kunden entsprechend der bestellten Stückzahl vervielfältigt wird.
Wenn Sie auf diesen Schritt klicken, sehen Sie eine einfache Übersicht Ihres Druckauftrags. Dort werden unter anderem folgende Elemente angezeigt:
Artikel A, Seite 1
Artikel A, Seite 2
Wird entsprechend der angegebenen Menge wiederholt
Informationsseiten hinzufügen
Eine häufige Anforderung ist es, Informationsseiten zu Ihren Impositionen hinzuzufügen. Dazu gehören zum Beispiel:
Infoseite: Befindet sich in der Regel ganz oben im Stapel und enthält Auftragsdetails
Rückseite der Infoseite: Sorgt bei beidseitigem Druck für das richtige Layout auf der Rückseite
Batch Sheet: Zusammenfassung aller wichtigen Informationen für die gesamte Charge
Weitere Schrittarten
Der Imposition Editor bietet Ihnen viele verschiedene Schritte, um Ihre perfekte Vorlage zu gestalten:
Seitenbearbeitung
Seite hinzufügen: Erstellt eine neue Seite in der Vorlage
Seite bearbeiten: Ändert eine bestehende Seite
Seite duplizieren: Erstellt eine Kopie einer bestehenden Seite
Leere Seite: Fügt an einer gewünschten Stelle eine leere Seite ein
Montagemethoden
Schneiden und Stapeln anordnen: Ordnet Seiten so, dass sie geschnitten und gestapelt werden können
N-Up-Anordnung: Mehrere Seiten werden auf einem Bogen platziert
Perfekte Bindung: Spezielle Lösung für gebundene Produkte
Produktionskennzeichnungen
Schnittmarken hinzufügen: Fügt automatisch intelligente Schnittmarken hinzu
Registrierungsmarken hinzufügen: Fügt Ihren Bögen Ausrichtungsmarkierungen hinzu
Seitenränder anpassen: Passt die Ränder entsprechend der Druckereinstellungen an
Personalisierte Schritte für die Druckbogenmontage
Jeder Schritt-Typ bietet spezielle Personalisierungsoptionen. Zum Beispiel beim Schritt „Impose Cut and Stack“:
Stapelmodus: Wählen Sie zwischen „Tiefenorientiert“ (nutzt den Platz optimal) oder „Breitenorientiert“ (hält Druckaufträge getrennt)
Maximale Stapelanzahl: Begrenzen Sie die Anzahl der Stapel, unabhängig von der Effizienz
Bogenmaße: Legen Sie die Maße für Ihren Ausgabebogen fest
Für „Schnittmarken hinzufügen“:
Versatz: Abstand vom Inhalt zur Schnittmarke
Dicke: Breite der Schnittmarkierungslinie
Länge: Wie weit die Schnittmarkierung reicht
Für „Registrierungsmarken hinzufügen“:
Position: Wo die Passermarken auf dem Bogen erscheinen
Typ: Verschiedene Arten von Passmarken
Größe und Erscheinungsbild: Personalisierung der Markierungsmaße
So gestalten Sie wirkungsvolle Layouts
Das Verständnis der Grundlagen des Layouts ist entscheidend, um wirkungsvolle Vorlagen zu erstellen. Der Imposition Editor arbeitet mit zwei zentralen Layout-Bausteinen:
HBox und VBox: Das Herzstück für Layouts
HBox (Horizontal Box): Ordnet Elemente nebeneinander von links nach rechts an
VBox (Vertikale Box): Ordnet Elemente von oben nach unten an
Komplexe Layouts gestalten
So gestalten Sie anspruchsvolle Layouts:
Beginnen Sie mit einer Container-Box (HBox oder VBox)
Fügen Sie Elemente oder verschachtelte Boxen im Container hinzu
Legen Sie Breite und Höhe als Prozentsätze statt als feste Werte fest, damit alles flexibel bleibt.
Richten Sie die Ausrichtungseigenschaften ein (oben, mittig, unten für VBox; links, mittig, rechts für HBox)
Layout-Elemente
Der Editor bietet Ihnen zahlreiche Elemente, die Sie zu Ihren Layouts hinzufügen können:
Text: Kundennamen, Auftragsdetails, Anweisungen
Barcodes und QR-Codes: Einfaches Scannen und Nachverfolgen
Formen: Rechtecke und Kreise als visuelle Hinweise
Bilder: Logos oder andere Grafiken
Rahmen: Umrandungen für Ihre Inhalte
Inhaltsplatzhalter: Bereiche, die für variable Inhalte reserviert sind
Empfohlene Vorgehensweisen für Layout-Designs
Verwenden Sie Prozentwerte für Breite und Höhe anstelle von festen Werten.
Legen Sie Elemente immer in VBox- oder HBox-Container.
Sorgen Sie für die richtige Ausrichtung, damit alles professionell wirkt
Halten Sie das Layout bei ähnlichen Vorlagen einheitlich.
Testen Sie mit verschiedenen Eingabedateien, um flexibel zu bleiben.
Vorlage speichern und testen
Sobald Sie Ihre Schritte und Layouts eingerichtet haben, klicken Sie auf „Speichern“, um Ihre Vorlage zu sichern. Im Editor sehen Sie eine Vorschau Ihres Ergebnisses in Echtzeit und können so direkt prüfen, ob alles wie gewünscht aussieht.
Denken Sie daran: Sobald Sie Änderungen an Elementen wie Text, Barcodes oder Layout-Eigenschaften vornehmen, sehen Sie diese sofort in der Vorschau. So können Sie Ihr Template Schritt für Schritt ganz einfach optimieren.
Möchtest du mehr erfahren?
Jetzt, da Sie wissen, wie Sie Impositionsvorlagen erstellen und personalisieren, sind Sie bereit, diese in Ihre Produktionsabläufe zu integrieren. In unserem letzten Artikel dieser Serie, [Imposition Engine - GCW] Impositionsvorlagen in Produktionsabläufe implementieren, zeigen wir Ihnen, wie Sie mit Variablen arbeiten und Ihre Vorlagen nahtlos mit dem Workflow-Builder für eine reibungslose Produktion integrieren.