In unseren vorherigen Artikeln haben wir den Next-Gen Imposition Editor vorgestellt und gezeigt, wie Sie personalisierte Vorlagen erstellen können. Jetzt schauen wir uns an, wie Sie diese Vorlagen mit dem Workflow-Builder von GelatoConnect in echten Produktionsabläufen einsetzen.
Variablen in Impositionsvorlagen einfach erklärt
Eine der größten Stärken des Imposition Editors ist die Möglichkeit, mit dynamischen Variablen zu arbeiten. Damit passen sich Ihre Vorlagen automatisch an verschiedene Aufträge an – ganz ohne mühsame Nacharbeit für jeden einzelnen Job.
Arten von Variablen
Der Imposition Editor unterstützt zwei Hauptarten von Variablen:
1. Sammlungsvariablen (Stapel)
Sammlungsvariablen sind einzelnen Druckaufträgen innerhalb einer Serie oder Bestellung zugeordnet. Diese Werte können sich bei jedem Druckauftrag in einer Sammlung unterscheiden.
Beispiele dafür sind:
Design-URL (pdf_url)
Menge
Beschnittgröße
Kundenname
Druckauftrags-ID
Wenn eine Serie mehrere Druckaufträge enthält, kann jeder Auftrag eigene, individuelle Werte für diese Variablen haben.
2. Einfache (auf Bestellebene) Variablen
Primitive Variablen bleiben bei allen Druckaufträgen einer Bestellung gleich. Diese festen Werte gelten für die gesamte Serie.
Beispiele dafür sind:
Bogenmaße (Höhe und Breite)
Paket-ID
Versanddatum
Platten-ID
Papiersorte/Bedruckstoff
Variablen hinzufügen und verwalten
So arbeiten Sie mit Variablen in Ihren Vorlagen:
Klicken Sie im linken Bereich auf den Abschnitt „Variablen“.
Wählen Sie je nach Bedarf den Tab „Kollektion“ oder „Primitive“ aus.
Klicken Sie auf „Variable hinzufügen“, um eine neue Variable zu erstellen.
Geben Sie einen aussagekräftigen Namen, der den Zweck der Variablen widerspiegelt.
Verwenden Sie diese Variablen in Ihren Vorlagenelementen.
Tipp vom Profi: Geben Sie Variablen immer aussagekräftige Namen, damit jeder, der Ihre Vorlage später nutzt, sofort versteht, worum es geht.
Variablen in Vorlagenelementen verwenden
Sobald Sie Variablen festgelegt haben, können Sie diese in verschiedene Elemente Ihrer Vorlage einbauen:
Textelemente: Zeigen Sie Bestellinformationen, Kundendaten und mehr an.
Barcodes: Erstellen Sie dynamische Barcodes, die sich automatisch an die Bestellnummer anpassen
Bedingte Inhalte: Elemente je nach Wert einer Variablen anzeigen oder ausblenden
Layouteigenschaften: Passen Sie die Maße entsprechend den Produktspezifikationen an
Zum Beispiel, wenn Sie eine Paket-ID in einem Textelement anzeigen möchten:
Fügen Sie Ihrem Layout ein Textelement hinzu
Im Inhaltsfeld verwenden Sie die Variablensyntax:
{{package_id}}
Wenn die Vorlage in der Produktion verwendet wird, wird dies automatisch durch die tatsächliche Paket-ID ersetzt.
Vorlagen in den Workflow-Builder einbinden
Nachdem Sie Ihre Vorlagen im Imposition Editor erstellt und getestet haben, integrieren Sie sie als nächsten Schritt in Ihre Produktionsabläufe.
Die Impositionsaktivität hinzufügen
So integrieren Sie Ihre Vorlage in einen Arbeitsablauf:
Öffnen Sie den Workflow-Builder in GelatoConnect
Finden Sie den gewünschten Arbeitsablauf, zum Beispiel "gefaltete Broschüren".
Suchen Sie die Aktivität "Imposition" im Aktivitäten-Bereich
Ziehen Sie es einfach an die passende Stelle in Ihre Arbeitsablauf-Reihenfolge und lassen Sie es dort los.
Vorlagen auswählen und anpassen
Sobald Sie die Imposition-Aktivität zu Ihrem Workflow hinzugefügt haben:
Klicken Sie auf die Aktivität, um die Einstellungen anzuzeigen.
Wählen Sie Ihre gespeicherte Vorlage aus der Dropdown-Liste aus
Ordnen Sie die Vorlagenvariablen den passenden Werten im Workflow-Kontext zu.
Variablenzuordnung
Hier passiert das Wunder: Ihre Vorlagenvariablen werden mit echten Produktionsdaten verknüpft.
Wählen Sie für jede Variable in Ihrer Vorlage die passende Datenquelle aus dem Workflow-Kontext aus.
Das System zeigt Ihnen die verfügbaren Kontextwerte an, die zu Ihrer Workflow-Konfiguration passen.
Diese Zuordnungen verwandeln feste Testwerte in dynamische Produktionswerte.
Zum Beispiel:
Ordnen Sie
pdf_url
${context.printJob.designUrl}
zuOrdnen Sie
package_id
dem Wert${context.order.packageId}
zuOrdnen Sie
quantity
dem Wert${context.printJob.quantity}
zu
So testen Sie Ihre integrierte Vorlage
Bevor Sie Ihre Vorlage in die Produktion bringen, sollten Sie sie auf Herz und Nieren prüfen:
Probelauf
Mit dem Workflow Builder können Sie einen Probelauf durchführen, um einen echten Auftrag zu simulieren:
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Testaktivität“ oder „Probelauf“
Das System erstellt eine Vorschau-PDF, in der Ihre echten Bestelldaten angezeigt werden.
Schauen Sie sich diese Vorschau genau an, um sicherzugehen, dass alle Variablen richtig ersetzt werden.
Prüfen Sie, ob das Ausschießschema zu Ihren Produktionsanforderungen passt
Häufige Stolpersteine, auf die Sie achten sollten
Achten Sie während des Testens besonders auf Folgendes:
Variablenersetzung: Stellen Sie sicher, dass alle Variablen korrekt ausgefüllt werden
Layout-Integrität: Prüfen Sie, ob sich das Layout flexibel an verschiedene Inhalte anpasst
Schnitt- und Passermarken: Überprüfen Sie die korrekte Platzierung für Ihre Produktionsgeräte
Mehrere Druckaufträge: Probieren Sie verschiedene Mengen und Auftragskombinationen aus
Empfohlene Vorgehensweisen für die Umsetzung in der Produktion
Vorlagen organisieren
Erstellen Sie eindeutige Namenskonventionen für Vorlagen
Fügen Sie ausführliche Beschreibungen hinzu, um ähnliche Vorlagen besser voneinander zu unterscheiden.
Ordnen Sie Vorlagen nach Produkttyp oder Produktionsmethode
Variablenverwaltung
Dokumentieren Sie den Zweck und die erwarteten Werte jeder Variablen
Verwenden Sie einheitliche Variablennamen in ähnlichen Vorlagen
Fügen Sie, wenn möglich, eine Überprüfung für wichtige Variablen hinzu.
Workflow-Integration
Platzieren Sie den Impositionsschritt sinnvoll in Ihrer Arbeitsablauf-Reihenfolge.
Beachten Sie, wie sich Ihre Arbeit auf andere Bereiche auswirkt, zum Beispiel auf die Druckvorstufe oder das Proofing.
Dokumentieren Sie den gesamten Ablauf, damit Sie beim Training und bei Problemen immer den Überblick behalten.
Fortgeschrittene Umsetzungstechniken
Vorlagen-Versionierung
Wenn sich Ihre Produktionsanforderungen ändern, kann es notwendig sein, Ihre Vorlagen anzupassen:
Erstellen Sie immer eine Kopie bestehender Vorlagen, bevor Sie größere Änderungen vornehmen.
Behalten Sie Versionsnummern oder Datumsangaben in den Vorlagennamen bei
Testen Sie gründlich, bevor Sie Vorlagen in laufenden Workflows austauschen
Bedingte Workflows
Für anspruchsvollere Situationen empfehlen wir Ihnen:
Mehrere Vorlagen für verschiedene Produktvarianten erstellen
Entscheidungspunkte im Arbeitsablauf nutzen, um die passende Vorlage auszuwählen
Setzen Sie, wenn möglich, gezielt Bedingungen in Ihren Vorlagen ein.
Möchtest du mehr erfahren?
Schauen Sie sich die [Imposition Engine - GCW] FAQ und Glossar an, wenn Sie Fragen haben oder mehr über Begriffe und Konzepte im Zusammenhang mit der Workflow-Integration und der Variablenzuordnung in der [Imposition Engine] erfahren möchten.
Fazit
Der Next-Gen Imposition Editor in GelatoConnect bietet Ihnen ein leistungsstarkes System, mit dem Sie personalisierte Imposition-Vorlagen erstellen und nahtlos in Ihre Produktionsabläufe integrieren können. Wenn Sie den Umgang mit Variablen und die Integration in Ihre Workflows beherrschen, erreichen Sie effiziente, gleichbleibende und fehlerfreie Produktionsprozesse.
Denken Sie daran: Gründliches Testen und eine klare Dokumentation sind das A und O für eine erfolgreiche Umsetzung. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Vorlagen in unterschiedlichen Situationen zu prüfen, bevor Sie sie in Ihrer Produktionsumgebung einsetzen.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Serie gezeigt hat, wie Sie das volle Potenzial des Imposition Editors für Ihre Druckprozesse nutzen können. Wenn Sie weitere Unterstützung benötigen oder Fragen haben, wenden Sie sich bitte an das Gelato Support-Team.